Wie vielen bekannt ist bin ich im Stadtteil aufgewachsen, also zu Zeiten als die Nachbarn sich noch nicht ein Moin im Hausflur abringen mussten. Mit einer zusehenden Anonymisierung in den Großwohnanlagen kehrte eine Mentalität der Bewohnenden ein die immer mehr zur Verwahrlosung beitrug. Genau dem möchte ich mit dem Angebot von Mietergemeinschaftsgärten entgegen wirken.
Bereits seit Mitte der achtziger Jahre gibt es in den Wohnanlagen der heutigen Gewoba die Möglichkeit Mietergärten an zu legen, das wurde übrigens damals vom SPD Ortsverein Blockdiek/Ellener-Feld durchgesetzt. Leider ist das nur eine Option für Erdgeschoss Bewohner und trägt wenig zum Gemeinsinn bei. Deshalb nehme ich jetzt mal die Idee der Grünen einer essbaren Stadt auf am Gärtnern interessierte Mieter zusammen zu bringen um damit die Nachbarschaften wieder zusammen zu bringen. Dafür braucht es lediglich pro Wohnblock zwischen 5 und 10 Langzeitmietern die die Verantwortung übernehmen, diese entscheiden mit allen interessierten Mietenden wie der Gemeinschaftsgarten gestaltet werden soll. Dabei soll die Selbstversorgung der Bewohner im Vordergrund stehen, aber auch die Kommunikation und der Gemeinsinn unter den Mietenden gefördert werden. Es wäre zumindest eine kleine Chance das die Bewohnenden ihr Quartier nicht mehr als Schlafstätte wahrnehmen sondern ihm mit der Wertschätzung begegnen den er verdient. Wenn daraus weitere Projekte entstehen die dem Gemeinwohl dienen um so besser.