Corona: Ich bin mütend

Photo von Volodymyr Hryshchenko auf Unsplash
Photo von Volodymyr Hryshchenko auf Unsplash

Es ist das zweite Weihnachtsfest unter pandemiebedingten Einschränkungen, aber es sind nicht die die mich müde und wütend werden lassen. Viel mehr ist es das hin und her von Maßnahmen die immer nur temporär Wirkung zeigen und die naive Denkweise die sich bis in weite Teile des Bildungsbürgertums halten das Fernreisen an Inzidenzen koppelt, dabei hat es nach aktuellen Erkenntnissen maßgeblich dazu beigetragen das die Impfstoffe nicht so wirken wie versprochen.

 

Die Impstoffe schützen vor der Alpha-Variante

 

Überall dort wo viele Menschen geimpft sind gibt es fast ausschließlich bei Menschen die nicht geimpft sind Infizierte mit der ursprünglichen Variante. Die gute Nachricht ist das die Impfstoffe im Gegensatz zu den ersten Grippeimpfungen gut gegen schwere Verläufe der Infektion, die meisten Geimpften die positiv getestet wurden hatten nicht mal Symptome. Da habe ich kein Verständnis dafür das Impfgegner/innen Falschmeldungen verbreiten. Froh hingegen bin ich das sich die Mehrheit der Bremer/innen davon nicht abschrecken lässt und sich hat impfen lassen. 

 

Querdenker in zwei Lagern

 

Auf der einen Seite denen die Corona-Beschränkungen zu weit gehen, auf der anderen jene denen die Maßnahmen nicht ausreichend sind. Dazwischen Politiker/innen die gemeinsam mit der Wissenschaft nach Lösungen suchen die Freiheitsrechte der Bürger/innen in Einklang mit deren Recht auf körperliche Unversehrtheit zu bringen. Leider wirken die Maßnahmen mehr wie ein Akt der Verzweiflung als eine wirksame Bekämpfung einer Pandemie. Die wirksamste Maßnahme die uns am wenigsten einschränken würde wären Reisebeschränkungen, dabei handelt es sich nicht um ein Verbot sondern viel mehr darum das sich alle Einreisenden bei ihrer Einreise testen lassen und anschließend für 5 Tage in Quarantäne gehen. Danach wird erneut getestet. Vereinfachte Regeln könnten für grenzüberschreitende Berufspendler gelten, diese müssten sich täglich vor Arbeitsbeginn testen lassen. Damit soll verhindert werden das sich weitere Virus-Varianten ausbreiten. Jetzt braucht es erst einmal eine klare Linie wie man von den hohen Infektionszahlen runterkommt.

 

Schulen und Kitas in der Kritik

 

Besonders schwierig ist aktuell die Lage in der Bildungspolitik, denn die Senatorin muss abwägen zwischen Infektionsgefahr und Auswirkung von Schul- bzw. Kitaschließungen auf die Betroffenen. Hierbei ärgere ich mich am meisten über die Gewerkschaft Erziehung & Wissenschaft die versucht zu suggerieren von den Kindern würden die Infektionen in die Bildungseinrichtungen getragen werden, wer die Berichte in den Medien verfolgt bekommt eher den Eindruck die Mitarbeitenden wären die Pandemietreibenden.

 

Absurde Ausführung der 2 G-Regel 

 

Als ich am Samstag im Weserpark war musste ich feststellen wie absurd die 2 G-Regel ausgeführt wird. Um mich nicht in jedem Geschäft ausweisen zu müssen holte ich mir ein Bändchen das meinen Impfstatus ausweist, trotzdem musste ich in jedem das ich aufsuchte mein digitales Impfzertifikat und den Personalausweis vorzeigen. Es macht wenig Sinn nach einfachen Lösungen zu suchen wenn am Ende jeder macht was er will.

 

Müde und zornig

 

Auch mir geht es langsam so das ich müde und zornig zugleich bin. Auch ich möchte mein normales Leben zurück. Denn für mich hält die Tätigkeit in der Logistikbranche ständig Mehrarbeit mit sich, dafür erlebt man wenig Respekt und noch weniger Wertschätzung für Menschen in unserer Branche. Dabei versuchen wir gerade vor Weihnachten schon im Normalfall alles um die Kunden zufrieden zu stellen. Auch das weder alte noch neue Bundesregierung etwas gegen die steigende Inflation unternehmen ist alles andere als Grund zur Freude, dabei wäre es ein leichtes mindestens die Hälfte der Mehrwertsteuermehreinnahmen an uns Bürger/innen zurück zu geben.