Blockdieker*innen unzufrieden mit Quartiersmanagement

Auf der Webside soziale Stadt Bremen heißt es das es zu den Aufgaben der WiN-Projekte gehört die Wohn- und Lebensbedingungen in benachteiligten Quartieren zu verbessern. Genau wie die Entwicklung von Engagement und Mitwirkung von Bewohnenden. Der einzige Punkt der in Blockdiek bestens funktioniert ist die Zusammenarbeit der meist außerhalb lebenden Akteure im Stadtteil und die Verteilung der WiN-Mittel untereinander. 

 

Hingegen wenn Einwohnende sich an das Quartier mit Problemen wenden schiebt man das Problem auf den Beirat oder andere Institutionen ab. Ganz im Gegensatz zu den Osterholzer Quartieren Schweizer Viertel und Tenever haben sich die Blockdieker*innen aus den Sitzungen des Quartiersforums zurück gezogen. So ist der Kampf um die Sparkassen Filiale ein großes Thema für den Beirat, hingegen beklagt sich ein Anwohner das er vom Quartiersmanager an den Beirat verwiesen wurde. Ähnlich erging es auch mir beim Thema Nahversorgung im Quartier, wo ich nichts anderes vom Quartiersforum erwartet habe als eine offene Diskussion über die Weiterentwicklung des Einkaufzentrums für den Fall das man den Ausbau des Rewe-Marktes angeht. Kurz bevor ich mein Thema vortragen konnte kritisierte man den Rückzug der Bewohnenden aus den Sitzungen des WiN-Quartieres, kurz darauf machten die selben Akteure meine Kritik an der Nahversorgungssituation und mein kurz umrissenes Konzept nieder. Besonders mein Vorschlag einen Bio-Supermarkt an zu siedeln stieß trotz des Klimaquartieres gegenüber des Einkaufzentrums auf massive Kritik. Nur wenige Monate später präsentierten Studierende der Hochschule Bremen ihre unter Corona-Auflagen gemachte nicht repräsentative Umfrage, die wie erwartet zum selben Ergebnis kam wie meine Forderungen. Man kann ignorieren daß das Einkaufzentrum auch Menschen versorgt die außerhalb des Quartieres versorgt, so zum Beispiel das Ellener-Feld so wie angrenzende Teile der Vahr und Oberneuland. Hinzu kommen noch wegen Eiskönig zahlreiche Kund*innen aus den Umlandgemeinden die in Bremen arbeiten. Im Quartiersforum Tenever die noch schlechter dran sind ist die Nahversorgung über Jahre ein großes Thema gewesen. Jetzt ist auch noch die Sparkassen Filiale geschlossen worden und das Quartiersmanagement hält es immer noch nicht für nötig eine Einwohnerversammlung ein zu berufen um zu verhindern das auch noch der Automatenbetrieb eingestellt wird. 

 

Ich habe die Verteilaktionen für meinen Bürgerfrühschoppen genutzt um mich um zu hören wie die Blockdieker*innen das WiN-Projekt beurteilen. Circa 2/3 derer mit denen ich gesprochen habe haben den Eindruck das sich die Lebensbedingungen kaum verbessert und teilweise sogar verschlechtert haben. Viele waren offen für meinen Vorschlag eines Quartiersbeirates der sich um die wirklichen Probleme der Einwohnenden kümmert. Diese sind vielfältig unter anderem ist Vandalismus, Alkoholkonsum auf Spielplätzen, Vermüllung, marode Wege und eben die Nahversorgung ein großes Thema für die Blockdieker*innen. Selbst jene die sich zu Anfang noch aktiv an den Sitzungen beteiligt haben zogen sich nach eigenen Aussagen zurück weil sie den Eindruck haben es ginge ausschließlich darum WiN-Mittel unter den Akteuren zu verteilen. Viele Probleme in Quartieren können nur durch bürgerschaftliches Engagement innerhalb des Quartieres gelöst werden. Immer noch fehlt der kostenlose Zugang zu Räumen für ehrenamtliches Engagement um überhaupt Projekte anstoßen zu können, denn leider ist vor Jahren die Begegnungsstätte der AWO auch noch weggebrochen. Bisher kümmert sich ein kleiner Kreis von Blockdieker*innen um die Belange der Bewohnenden.

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