Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Schaefer

Sehr geehrte Bürgermeisterin Schaefer,

 

ich hoffe Sie haben in den letzten Wochen gut geschlafen denn ich konnte es nicht. Denn seit dem Unfalltod von Elena Wagner zerbreche ich mir den Kopf darüber ob der Unfall verhindert worden wäre wenn das Amt für Straßen und Verkehr die Ampel an der Kreuzung Ludwig-Roselius-Allee/Düsseldorfer Straße nicht nachts abschalten würde. Ihren Mitarbeitern sollte eigentlich bekannt sein das in der Nacht auf der Lundwig-Roselius-Allee gerne mal deutlich schneller gefahren wird als erlaubt, genau wie die Tatsache das dieser Teil der Straße sehr unübersichtlich ist (siehe Foto 2).

 

Mir ist durchaus verständlich das man in einem Haushaltsnotlageland sparen muss, aber sicherlich nicht auf Kosten von Menschen die genötigt sind in Schicht zu arbeiten. Aber letzteres trifft auf viele Einwohnende in Blockdiek und den umliegenden Wohnquartieren zu. Ferner ist es mir unverständlich das man eine Bedarfsampel die der Schulwegsicherung in einem geschlossenen Wohngebiet Nachts und am Wochenende nicht abschaltet trotz das es sich um eine Tempo 30 Zone handelt. Leider ist es wie bei jeder Beschwerde beim ASV das man mir als Bürger mit alternativen Fakten antwortet, so behauptet der zuständige Mitarbeiter die Ampelanlage wäre schon immer nachts und sonntags abgeschaltet gewesen. Da ich selber dort seit 55 Jahren lebe kann ich die Behauptung nicht bestätigen. Leider ist es nicht das erste mal seit dem das Verkehrsresort von ihrer Partei geführt wird das man Beschwerdeführende versucht ab zu wimmeln um verkehrsgefährdende Maßnahmen aufrecht zu erhalten. So beschwerte ich mich schon des öfteren über abgeschaltete Ampeln an unübersichtlichen Stellen und über Fahrradstreifen von 90 Zentimetern die ihre Mitarbeitenden für in beide Richtungen für befahrbar halten. 

 

Wenn ich das Social-Media-Verhalten einiger ihrer Parteifreunde sehe bekomme ich als Radfahrender förmlich den Eindruck man sehnt sich nach vielen toten Radfahrenden und Zufußgehenden um sie für den Feldzug gegen den Autoverkehr zu instrumentalisieren. Ich fordere Sie auf endlich eine Verkehrspolitik zu machen die allen Verkehrsteilnehmenden mehr Sicherheit gibt. Vielleicht fangen Sie damit an in dem Sie ihre Mitarbeiter anweisen die Ampel am künftigen Klimaquartier wieder dauerhaft ein zu schalten.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Karl-Heinz Peeks

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Kommentare: 2
  • #1

    Hans-Peter Schmidt (Sonntag, 26 Juli 2020 21:17)

    Es ist ein Stück aus dem Tollhaus eine Kreuzung fahrradfreunlich um zu bauen und dann die Ampeln ab zu schalten. Hinzu kommt das in der unmittelbaren Nachbarschaft ein Fahrrad-Quartier entsteht. Als Schichtarbeiter frage ich mich ob es Menschenleben wert ist pro Jahr einen ca. dreistelligen Betrag an Betriebskosten zu sparen, wenn man hätte sparen wollen wäre es sinnvoll gewesen erst die Ampeln zu erneuern und dann die Wege neu zu pflastern.

  • #2

    Anja M (Dienstag, 28 Juli 2020 16:13)

    Erst einmal danke für ihren offenen Brief, denn auch ich arbeite im Schichtdienst noch dazu am Klinikum-Ost. Vor einigen Jahren verunglückte mein Mann an der Kreuzung Hastedter Osterdeich/Malerstraße als er die Malerstraße mit dem Rad überqueren wollte, auch dort war die Ampel abgeschaltet trotz der Tatsache das bekannt ist das auf dem gesamten Osterdeich deutlich zu schnell gefahren wird. Die sogenannten Verkehrsplaner sollten sich mal den Hinterbliebenen stellen wenn sie solche Maßnahmen treffen.