Wenn man an Jamaika denkt dann kommt man zuerst auf Sonne, Sand, blaues Meer und ein entspanntes Lebensgefühl. Anders sieht es bei einer Jamaika Koalition in unserem Bundesland aus, denn da steht sie für den Ausverkauf von landeseigenen Unternehmen. Auch wenn die Bremer CDU es im Wahlkampf immer wieder geleugnet hat, trotzdem ist der Einfluss des Wirtschaftsrates der Partei größer als man es uns weiß machen möchte.
Schon der Verkauf von Unternehmen wie der SWB und den Entsorgungsbetrieben erwies sich als fataler Fehler, denn während die Preise stiegen sank die Versorgungsqualität drastisch. Man erinnere sich an die steigende Zahl von Blackouts und das man genötigt war mit einem Landesmindestlohn den sinkenden Löhnen entgegen zu wirken. Die FDP hat in ihrem Wahlprogramm klar gemacht das sie weitere Unternehmen der öffentlichen Hand privatisieren will. Das könnte uns Osterholzer knall hart treffen, denn viele arbeiten bei oder für die BLG oder wohnen in Mietwohnungen der Gewoba. Wie sich eine Privatisierung des Wohnungsbaus auswirken können wir seit Jahren anhand der Häuser in der Neuwieder Straße und der Wohnungsbaugesellschaft Vovonia erleben. Den einflußreichen Mitgliedern von CDU, FDP und Grünen kann es egal sein, schließlich können sich ihre Mitglieder teuren Wohnraum und Wohnungseigentum locker leisten. Auch nach einem Verkauf der Anteile an der BLG wäre der Weg frei die eh schon geringen Löhne weiter nach unten zu korrigieren um die Gewinne nach oben zu korrigieren. Faire Unternehmer wie Heiner Dettmer oder die Familie Henschen könnten sich den Erwerb von Anteilen wohl kaum leisten. Auch bei der sozialen Frage müssen wir in Osterholz und anderen sozialbenachteiligten Stadtteilen warm anziehen wenn Jamaika kommt, denn eins ist sicher keiner der drei Koalitionäre hat ein Herz für ärmere Menschen. Es wäre jetzt an der Zeit das wir auf die Straße gehen gegen die Jamaika Koalition bevor der soziale Ausverkauf Bremens beginnt.