Verkehrswende: Bremen endet nicht in Schwachhausen

Es ist wieder einmal Wahlkampf in Bremen und die Parteien machen wieder einmal große Versprechen auch in Sachen Verkehr. Besonders die Partei unseres amtierenden Verkehrssenators wünscht sich einen Umstieg der Bürger/innen auf ÖPNV und Fahrrad, dort wird seit Jahren nichts getan um die gewünschte Verkehrswende voran zu bringen. Die leidtragenden Stadtteile sind jene am Rande dort wo die Bürger/innen ärmer sind und die meisten weite Wege zur Arbeit haben. 

 

Radverkehr

 

Statt vorhandene Infrastruktur offensiv zu sanieren gibt man viel Geld für verkehrspolitische Spielereien zwischen Neustadt und Schwachhausen auf. Der Höhepunkt war es 1 Millionen Euro in eine Fahrradbrücke zu investieren die wenig bringt, da die vorhandene Infrastruktur ausreichend ist wenn man endlich aufhört überall gegenläufigen Radverkehr ein zu führen. Verständnis hätte ich noch gehabt wenn man eine Fahrradbrücke entlang der Hansalinie gebaut hätte, denn die bringt von 9 bis 12 Kilometer je nach dem wo man hin will. Weit schlimmer ist der Zustand bestehender Radwege in unserem Stadtteil, hier wurde in den letzten 12 Jahren nur saniert wenn Unternehmen ihre Leitungen unter ihnen erneuert haben. besonders schlimm ist der Zustand der Osterholzer Heerstraße stadtauswärts. Der absolute Witz ist die von der Stadt empfohlende Route von Tenever über den Kinderbauernhof zum Bultenweg. Auch machen es die Doppelpfeile die eine Nutzung der Radwege in beide Richtungen das Radfahren nicht sicherer, leider vergaß das ASV das mittlerweile nicht nur normale Räder unterwegs sind sondern auch breitere Lastenräder so wie Fahrräder mit Anhängern.

 

ÖPNV

 

In den letzten 20 Jahren stieg der Preis für eine Monatskarte von ca. 20 € auf 66,30 €, das ist mehr als das dreifache. Jetzt zur Bürgerschaftswahl kommen die Parteien mit vollmundigen Versprechungen von kostenlosen ÖPNV, der aber in Wirklichkeit ein Umlage finanzierter ist. Hinzu kommt die ständig rote Welle die verhindert das man zeitnahe von A nach B kommt. Hinzu kommen die sich häufenden Baustellen entlang der Straßenbahnlinien und defekte Fahrzeuge. 

 

Fazit: Wer ernsthaft will das Bürger/innen auf alternative Verkehrsmittel umsteigen muss nachhaltig investieren. Hilfreich wäre es auch wenn unsere Bundestagsabgeordneten Sahra Ryglewski und Kirsten Kappert-Gonther sich dafür stark machen würden, das mindestens die nicht abgerufenden E-Autoprämien des Bundes als Prämien für Pedelecs für ärmere Arbeitnehmende umgewandelt werden. Denn besonders ärmere Bürger/innen haben meist lange Wege zur Arbeit und können sich solche Fahrräder nicht leisten. 

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