Radverkehr gegen alle Regeln und die Vernunft

Zunächst mal ist es schön wenn sich immer mehr Bremerinnen und Bremer mit dem Fahrrad fortbewegen, was weniger schön ist das sich immer mehr Radelnde auch in Osterholz sich noch an geltende Regeln halten. Da wird schon mal ohne prüfenden Blick bei rot über eine Kreuzung geradelt oder die Vorfahrt nicht beachtet. Doch deutlich schlimmer finde ich das Rad fahren auf schmalen Gehwegen. Die Konsequenzen eines solchen Fehlverhaltens bekam ich im Februar 2013 zu spüren, als ich wegen eines Bruches meinen Sprunggelenks auf Krücken angewiesen war. Denn ein Radfahrer touchierte mich mit seinen Lenker und ich fiel auf mein Steißbein, jetzt kann sich jeder sicherlich vorstellen wie schwierig es ist mit einen Rucksack auf dem Rücken so wie einem Bein das man nur wenig belasten darf wieder aufstehen will. Mit dem Problem bin ich nicht alleine, denn fast alle zwei Wochen erlebe ich auf dem Weg zum Einkaufen wie Radler gehbehinderte Menschen mit ihren Lenkern touchieren. Doch es ist weit schlimmer, denn es ist schon die Regel das Verkehrsunfallflucht begangen wird. Spricht man Menschen auf ihr Fehlverhalten an kommt eine große Zahl an Ausreden oder man bekommt freche Antworten. Nur eins sollte man wissen, denn selbst wenn man Unwissenheit einräumt so schützt das vor Strafe nicht. Übrigens wurde ich am vergangenem Samstag erneut fast das Opfer von einem solchen Zeitgenossen, ich selber stand gerade mal 15 cm von der Hausecke vom Alten Krug entfernt als ein Radler fast mit der linken Seite seines Lenkers in mich rein zu fahren drohte. Mein Glück und auch Pech war das ich rechtzeitig den Arm hoch bekam um ihn ab zu wehren. Leider geriet er ins schlingern und fiel auf die Straße, nun habe ich eine Anzeige am Hals wegen angeblichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Aber was hätte ich in diesen Moment anderes tun sollen, wäre er in mich rein gefahren wäre er mit großer Sicherheit auch ins schlingern gekommen mit der selben Konsequenz? Auch als ihn die beiden Polizisten die den Unfallhergang aufnahmen ihn über sein Fehlverhalten belehrten zeigte sich der Mann als völlig uneinsichtig. Es ist schon traurig das Bremen das Geld fehlt um den von der Landesregierung propagierten Radverkehr in Griff zu bekommen. Nun hoffe ich, das ich einige mit meinem Artikel dafür sensibilisiere und das Radfahrende über ihr Verhalten nachdenken mit der Kosequenz das man künftig ein großes Stück mehr Rücksicht nimmt.

 

Anmerkung: Mir ist selbstverständlich klar das jeg wede Verkehrsart ihre Gefahren mit sich bringt.

Kommentar schreiben

Kommentare: 8
  • #1

    Hermann M. (Sonntag, 25 Februar 2018 09:30)

    Herzlichen Dank für ihren Artikel. Denn auch ich wurde schon Opfer eines solchen Rüpels, die keine Rücksicht auf Menschen die wie ich auf einen Rollator angewiesen sind nehmen.

  • #2

    ohoerl (Dienstag, 27 Februar 2018 18:00)

    Gebt den Radlern mehr Platz auf der Straße und grüne Welle, schon wird das Zusammenleben besser funktionieren.

  • #3

    Admin (Donnerstag, 01 März 2018 04:56)

    Man könnte sich aber auch einfach mal an die Regeln halten. Zu wenige Verkehrsraum und mangelnde grüne Welle ist kein Argument gegen bestehende Regeln zu verstoßen. Übrigens gibt es im Bereich Kölner und Düsseldorferstr. einen Fahrradstreifen und trotzdem fährt man weiterhin auf den Gehwegen. Schön wenn man mangels Kennzeichen selbst nach Unfallflucht sich der Strafverfolgung entziehen kann.

  • #4

    chip (Donnerstag, 01 März 2018 14:26)

    Schön das es mal den richtigen erwicht hat. Der Fußgänger der meinte er müsse mich vom RADWEG zu stoßen mit einem Ellbogenbruch als Folge hat ja leider Unfallflucht begangen. Ich hoffe die Strafe tut weh und ist lehrreich.

  • #5

    Marcel (Donnerstag, 01 März 2018 14:33)

    Was nützt ihnen ein Kennzeichen, wenn sie es so klein ist, dass man sich es im Trouble eh nicht merken kann. Sie müssen den Fahrer identifizieren, nicht das Fahrzeug.

  • #6

    Admin (Donnerstag, 01 März 2018 18:54)

    Was ihnen passiert ist tut mir leid, mein Radfahrer führ entgegen der Fahrtrichtung auf dem Gehweg und hätte mich sonst mit seinem Lenker touchiert. Schon alleine deshalb wird sich ihr Wunsch nicht erfüllen. Ausweichen war in der Eile nicht möglich und hinzu kommt das eine Hauswand gerade mal ca. 10 von meinen Schultern entfernt war.

  • #7

    Nina M. (Freitag, 02 März 2018 21:42)

    Egal ob Rad- oder Kraftfahrzeugverkehr Hauptsache der stärkere setzt sich durch, dabei ist es den Tätern völlig egal das sie sich über die Verkehrsordnung hinweg setzen. Betrachtet man mal die Fakten stellt man fest, es ist richtig auf dem Gehweg ist das Radfahren erlaubt aber eben nur in die geltende Fahrtrichtung. Auch für Radfahrer gibt es kein Sonderrecht auf größt mögliche Bequemlichkeit, auch wenn dies von ADFC und den Grünen gerne propagiert wird. Ferner ist auch faktisch wahr zu nehmen das der Verkehrsraum bedingt durch die Bebauung nicht so ohne weiteres erweiterbar ist, auch wenn das hier manche anders sehen. Fassen wir uns als Verkehrsteilnehmer mal an die eigene Nase und fragen uns wie wir mit unserem Verhalten zu mehr Fairness im Verkehr beitragen können.

  • #8

    Erol (Montag, 05 März 2018 04:56)

    https://www.nwzonline.de/bremen/bremen-radfahrer-faehrt-mann-an-und-fluechtet_a_50,0,2927117051.html

    Mal wieder bezeichnend wie Radfahrer ihr Fehlverhalten leugnen, keine Frage Fußgänger und Autofahrer sind auch alles andere als Engel. Aber wegen des Unfalls mit Fahrerflucht nur wenig entfernt ist es wichtig und richtig auf das Problem aufmerksam zu machen.