Mitte August stellte ich mein Fahrrad bei meiner Bekannten im Fahrradkeller unter, eigentlich wollte ich später noch nach hause radeln. Aber wegen Starkregens entschied ich mich den Bus zu nehmen, als ich dann mein Fahrrad am nächsten Morgen dort abholen wollte war es verschwunden. Am 18.September rief mich meine Bekannte an und teilte mir mit das sie glaubte mein Fahrrad vor der Tür zu sehen. Ich also hin zu ihr und tatsächlich war es mein Rad. Ich rief die Polizei, kurz danach erschien der nach ziemlich angetrunkene Verdächtige. Der hartnäckig behauptete es sei sein Rad, nach einer längeren lautstarken Diskussion lies der Verdächtige das Fahrrad dort und verschwand zu Fuß. Als die Polizei eintraf nahm der Wahnsinn seinen Lauf, denn ich habe dummer weise die Fahrgestellnummer und die Quittung meines Fahrrades weg geschmissen. So blieb den Polizisten nichts anderes übrig als das Fahrrad sicher zu stellen. Plötzlich erschien auch der Verdächtige wieder auf der Bildfläche, als er die Polizei sah ging er zügig an dem Parkplatz vorbei. Doch das nützte ihm nichts, denn die Polizisten konnten ihn stellen. Er blieb weiterhin hartnäckig bei seiner Behauptung das Fahrrad auf legalem Wege erworben zu haben, trotz das mittlerweile bekannt was das ein Freund von ihm im Haus meiner Bekannten wohnt. Da nun Aussage gegen Aussage stand, war die Polizei genötigt das Rad endgültig sicher zu stellen.
Nach dem ich sechs Monate keine Informationen von der Staatsanwaltschaft bekam, fragte ich per Brief nach was aus dem Fall geworden ist. Jetzt drei Anfragen später erfahre ich, daß das Verfahren gegen den Tatverdächtigen eingestellt wurde und ich mein Rad nun wieder bekomme. Sicherlich wäre das ein Grund sich zu freuen, wäre es nicht so das ich mir gerade ein neues Fahrrad gekauft habe. Aber vorallem das der Täter strafffrei wegkommt ärgert mich maßlos, schuld ist sicherlich weder Polizei noch Staatsanwaltschaft sondern die massive Sparpolitik des Senates.
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