Empathieloser Beirat sorgt für Unmut

Über 45 Jahre stand auf der mit Gras überwucherten Stelle ein Baum, der auch verhinderte das auf dem Gehweg geparkt werden konnte. Nach dem der Baum wegen Pilzbefall gefällt werden musste dauerte es nicht lange bis die ersten Falschparker die freie Fläche für sich entdeckten, was zunächst kein Problem darstellte weil es sich lediglich um eine A-Klasse und einen Smart handelte die den Gehweg nicht einschränkten. 

 

Irgendwann nutzten auch der Fahrer eines 5er BMW und ein Kleintransporter den freien Platz, diese blockierten den Gehweg so erheblich das Kinderwagen, Rollstuhlfahrende und Menschen mit Gehhilfen den Weg nicht mehr passieren konnten. Also wendete ich mich im Namen der Betroffenen an den Osterholzer Beirat und bat ihn darum über eine Ersatzpflanzung nach zu denken. Mittlerweile teilte mir das Ortsamt mit daß der Ausschuss eine Ersatzpflanzung ablehnt weil angeblich der Platz zu klein sei um einen neuen Baum dort zu pflanzen wo über 45 Jahre einer wuchs. Dabei scheint man keinen Gedanken daran verschwendet zu haben das auch Rollstuhlfahrende ein Recht auf Mobilität haben. Am besten war die Ausrede daß die Planung für einen Radweg einer flankierende Maßnahme im Weg stehen würde. Deutlich schlimmer fand ich die Reaktionen als ich mich über diese Entscheidung empörte. In denen man den Gehbehinderten den Rat gab den maroden Stichweg zum Viersener Weg zu nutzen oder die Straßenseite zu wechseln, letzteres gestaltet sich für die drei Rollstuhlfahrer wegen des Bordsteins als extrem schwierig. Richtig lustig war die Behauptung eines Mitglieds der ach so sozialen Fraktion der Linken, denn er behauptete das man dort ein Fahrzeug parken könnte wenn dort ein Baum stünde. Das warf bei mir die Frage auf seit wann David Copperfield in der Düsseldorfer Straße wohnt. Mittlerweile habe ich mich an den Landesbehindertenbeauftragten gewendet um doch noch etwas zu bewegen. Zumindest bin ich froh das nach meinem Aufruf die Anwohnenden dort seltener parken. Fazit: Wenn man von unserem Beirat als Bürger Mitgefühl erwartet, dann muss man wohl Mitglied im ADFC oder ein ehemaliger Abgeordneter aus Arbergen sein.

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