Meckern, Motzen und sich beschweren

Es mag auf Außenstehende kleinlich wirken das ich weil ich freundlich gebeten wurde ein Foto aus dem Album 50 Jahre Bultensee zu entfernen meine Facebookseite offline nehme. Doch aus meiner Erfahrung mit einer anderen Seite die ich betrieben habe zeigte mir welche Auswüchse es annimmt wenn man ein mit dem deutschen Datenschutz vereinbar ist löscht. 

 

Seit in Kraft treten der Datenschutz-Grundverordnung hält sich jeder für einen Experten in Sachen Datenschutzrecht. Nun gut ich habe alleine für DSGVO konformes Fotografieren ein mehrtägiges Seminar für Blogger und Journalisten besuchen müssen um zu wissen was ich darf und was eine Verletzung des Persönlichkeitsrechtes darstellt. Aber das sei nur am Rande erwähnt. Was war passiert? Als ich beim Bultenseefest war fotografierte ich den Bultensee, auf der Badeinsel befanden sich mehre Personen die mir den Rücken zu kehrten so das man nicht erkennen konnte um welche Personen es sich handelt. Eine Mutter bat mich freundlich da rum das Foto zu löschen, das ist so weit auch kein Problem wäre da nicht die Erfahrung das wenn man Menschen einmal entgegen kommt immer mehr kommen die meinen man hätte ihre Privatsphäre verletzt selbst dann wenn es ihr eigenes verschulden ist das sie auf das Bild geraten sind. Diese Erfahrung machte ich als ich Bilder vom Freimarktsumzug machte und sich ein Nachzügler ständig in mein Blickfeld stellte. Später bechwerte er sich bei mir weil seine Schulter, sein Ärmel und sein Ohr auf den Bildern zu sehen war. An dieser Stelle möchte ich betonen das ich mich extra rechtzeitig auf den Weg gemacht habe, so das ich einen Platz hatte von dem ich gute Bilder bekomme. Nach dieser Erfahrung nahm ich Kontakt auf zu Fotojournalisten aufgenommen die unter anderen die Fotostrecken von Veranstaltungen für den Weser-Kurier anfertigen, in denen auch viele Schnappschüsse veröffentlicht werden die ich in Rücksicht auf die Person nie veröffentlichen würde. Diese berichten mir das sie bisher keine großen Probleme haben wenn sie Bilder ungefragt veröffentlichen. 

 

Das Foto zu löschen ist für mich das kleinste Problem. 

 

Nun komme ich dazu warum ich meine Seite erst einmal vom Netz genommen habe, es ist der Mangel an Respekt vor mir und anderen Personen. Deshalb war die freundliche Bitte das betreffende Foto nur ein Tröpfchen daß das Fass zum überlaufen brachte. Schon bei den Fotos von der Gewerbeschau Osterholz beschwerten sich die Nutzer meiner Seite weil ich den Fokus auf die Politiker gelegt habe. Als ich auf der Suche nach einem Lokal für einen politischen Frühschoppen stellte wurde mir im Laufe der Diskussion unterstellt es ginge mir nur da rum mal wieder einen Saufen zu können, da entbinde ich gerne die Servicekräfte vom Arberger Hof wo ich regelmäßig zum Frühschoppen der SPD gehe vom Datenschutz. Die nämlich werden allen bestätigen, das ich in der Regel drei Milchkaffee und ein Mineralwasser bestellt habe. Aber es sind auch die rassistischen Äußerungen die so mancher Kommentierende bei jeder unpassenden Gelegenheit von sich geben, dabei auch jene trinkfreudigen Gesellen die in unserem Stadtteil selber für ein unangenehmes Klima sowohl im öffentlichen Raum als auch in den Kneipen sorgen. Selbst ein Auftritt eines Musikers im Weserpark wird zum Anlass genommen gegen seine Fans zu sticheln. Die Seite habe ich nicht betrieben um die Menschen zu ärgern, viel mehr war es mir ein wichtiges Anliegen die Menschen im Stadtteil zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben auf Probleme im Stadtteil aufmerksam zu machen.

 

Bleibt die Seite jetzt dauerhaft geschlossen?

 

Ob ich die Seite lösche werde ich in den nächsten Tagen entscheiden, aber eins steht auf jeden Fall fest sollte die Seite wieder online gehen werde ich sie nach jedem Vorfall offline schalten. Ich habe großes Verständnis dafür wenn es um Persönlichkeitsrechte geht, aber was überhaupt nicht geht ist der stetige Angriff auf die Informationsfreiheit in Wort und Bild. Auch die Respektlosigkeit mit denen man ehrenamtlich engagierten begegnet ist für mich ein Nogo.

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