In zahlreichen Quartieren feiert man bereits den Tag der Nachbarn, warum bei uns nicht? Im vergangenen Jahr war ich bei einer Nachbarschaftsfeier in einer ähnlich strukturierten Mehrfamiliensiedlung wie es sie überwiegend in unserem Stadtteil gibt. Die Initiatorin Petra lud gemeinsam mit befreundeten Nachbarn zu einem gemütlichen Kaffeenachmittag mit anschließenden Grillen ein. Es wurde ein netter Tag an dem sich erst mal viele der Nachbarn die sich meist bisher von Moin und guten Weg her kannten, der Tag half den Nachbarn ihre Vorurteile ab zu legen und der Nachbarschaft näher zusammen zu rücken.
Wäre es nicht schön wenn sich auch in Osterholz Nachbarschaften finden die diesen Tag nutzen um sich kennen zu lernen? Vielleicht ist der alte Mann der einem im Hausflur mit miesepetrigen Gesicht begegnet einfach nur frustriert über seine Lebenssituation oder der Jugendliche einfach nur unsicher weil er Zukunftsängste hat. Aktuell lebt man in Osterholz so mein Eindruck immer mehr nebeneinander her als miteinander, was sicherlich auch der Tatsache geschuldet ist das es zu wenige ständige Treffpunkte gibt an denen alle teilnehmen können. Ein wirkliches Kneipenleben in den Großwohnanlagen gibt es mittlerweile immer weniger. Also müssen wir als Bürger/innen den Hintern hoch bekommen und selber etwas für eine gute Nachbarschaft auf die Beine stellen. Hierbei können Mittel aus Stiftungen helfen, diese müssten allerdings von Vereinen, Initiativen oder den Quartiersmanagern beantragt werden. Ich hoffe das Sie meine Anregung zum Anlass nehmen sich zu überlegen was man zur Stärkung der eigenen Nachbarschaft beitragen kann.