Wahlbeteiligung: Mut zur Veränderung der Osterholzer Parteien

Bei einer Wahlbeteiligung von 40,3% bei der letzten Bürgerschaftswahl sollte man denken, daß die Parteien in Osterholz begriffen haben das sie beim Bürger nicht mehr ankommen. Klar man betreibt in Osterholz in der AG Wahlbeteiligung hinter verschlossenen Türen Ursachen-Forschung, dabei sollte man die Bürger mitnehmen und mit ihnen gemeinsam Konzepte gegen die Parteienverdrossenheit entwickeln. Vielleicht wäre es mal sinnvoll hin zu schauen welche Menschen in Osterholz wirklich etwas bewegt haben, es waren nicht die Ortspolitiker der großen Parteien sondern Bürger wie Joachim Barloschky und Heinrich Meyer die mit ihrer Hartnäckigkeit viel bewegt haben. 

 

Doch solch unbequeme Geister sind in den Parteien herzlich unwillkommen, diese Erfahrung habe nicht nur ich sondern viele andere ehemalige Mitglieder der großen Parteien gemacht. Mittlerweile treffen sich diese unbequemen ehemaligen Mitglieder regelmäßig um über grundlegende Reformen der Parteien zu diskutieren. Aber gerade Osterholz bräuchte dringend Idealisten die sich in den Parteien engagieren, dafür bräuchte es Vorstände die auch ihre unbquemen Mitglieder in die politische Arbeit einbinden. Auch muss man endlich weg kommen mehr auf den sozialen Status und dem Bildungsstand der Mitglieder zu achten, da sollten Inhalte doch wohl deutlich wichtiger sein. Man muss sich nicht wundern wenn engagierte Mitglieder die Parteien verlassen, wenn man ständig unter einem Vorwand Mitgliederanträge nicht behandelt, dabei sollten die Ortsgruppen der Parteien doch dankbar sein wenn sich ihre Mitglieder versuchen ein zu bringen. In demokratischen Parteien sollte man es auch aushalten können, wenn die Mitglieder sich für oder gegen einen Antrag entscheiden. Auch bei der Kommunikation mit den Bürgern in Osterholz hapert es in den vergangen Jahren immer mehr, dabei wäre es gerade wichtig den Bürgern aktiv politische Entscheidungen zu vermitteln. Das belegte auch gerade die Einwohnerversammlung in der Kuhkamp-Siedlung, wo sich die Bürger bei mehreren Themen schlecht vom Beirat vertreten sehen. 

 

Mein Fazit: Osterholz braucht mehr Idealisten in der Politik, dafür müssten einige Mitglieder in den Parteien auch mal bereit sein nicht alle Mandate und Funktionen besetzen zu wollen. Auch ist der Beirat der falsche Ort für Karrieristen die sich von ihrem Engagement Pluspunkte für ihren beruflichen Werdegang versprechen, genau so wenig für Menschen die nicht wissen wie sie ihren Lebensabend verbringen sollen. Was nicht heißen soll das wirklich engagierte Ruheständler unerwünscht sind. Schon in einen meiner letzten Beiträge zeigte ich am Beispiel des SPD-Ortsvereins Oberneuland wie man die Bürger wieder erreicht.

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Kommentare: 1
  • #1

    Erich Sturm (Freitag, 26 August 2016 18:00)

    Die Piraten Bremen haben Gunnar Christiansen für den Beirat Neustadt aufgestellt, ohne dass er Mitglied bei den Piraten ist. Christiansen ist sehr aktiv (z. B. hier: http://bi-platanen-am-deich.jimdo.com/) und eine echte Bereicherung für den dortigen Beirat. Die Piraten in Bremen bestehen aus einem kleinen Haufen Idealisten und treffen sich in ihrer Geschäftstelle in der Neustadt Montag Abends zum Stammtisch. Die Geschäftstelle wird auch anderen aktiven Gruppen zur Verfügung gestellt. In Osterholz gibt es meines Wissens keine aktiven Piraten. Wer aber interessiert ist, für den Beirat zu kandidieren, ohne Mitglied sein zu müssen, kann sich gerne mal melden (erich.sturm@bremen.piratenpartei.de). Wir sind eh der Meinung, dass es möglich sein sollte, sich ganz ohne Partei aufstellen lassen zu können. Aber soweit sind wir in Bremen leider noch nicht. Finden sich Interessierte für einen Plausch in Osterholz, komme ich auch gerne (aus der Vahr) selbst vorbei.
    VG
    Erich