Am 21.04.2016 um 19:00 Uhr im Haus im Park
Die nukleare Kette. Von Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl bis Fukushima. Vortrag von Dr. Inga Blum (IPPNW), Hamburg
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Die verschiedenen Prozesse und Zwischenschritte bei der Verarbeitung von Uran werden von Atombefürwortern oft als „Atomarer Kreislauf“ bezeichnet. Dabei handelt es sich mitnichten um einen Kreislauf, sondern vielmehr um eine Sackgasse, die beim Rohstoff Uran beginnt und beim Atommüll endet. Wir sprechen daher lieber von der „Nuklearen Kette“. Jedes Glied dieser Kette, vom Uranbergbau über den Transport von „Yellow Cake“, die zivile Nutzung der Atomenergie, die militärische Nutzung von Atomwaffen, die Wiederaufarbeitung ausgebrannter Brennstäbe bis hin zur Lagerung von Atommüll, fügt Umwelt und menschlicher Gesundheit irreparable Schäden zu. Millionen Menschen leiden weltweit unter den Folgen der zivilen und der militärischen Atomindustrie, die sich im Rahmen der Nuklearen Kette als zwei Seiten derselben Medaille darstellen.
Inga Blum, Neurologin in Hamburg und Vorstandsmitglied der Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) gibt eine Einführung in die Ausstellung Hibakusha Weltweit. Hibakusha sind die Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Die Ausstellung weitet den Begriff auf alle Opfer der Nuklearen Kette aus, von den Minenarbeitern bis zu den Menschen, auf deren Land Atomfabriken stehen oder Atomwaffentests durchgeführt wurden. Die Ärzteorganisation zeigt die bereits eingetretenen gesundheitlichen Schäden aber auch die Risiken, die die weltweiten Atomanlagen und die bis heute existierenden etwa 15.000 Atomwaffen bedeuten.
5,- / 3,-
Karten: info@kulturambulanz.de
Tel.: 0421-408/1757 (Mo-Do/ 9-14 Uhr)
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