Lord Henry von Bremen

Lord Henry von Bremen

Am 18. März 2016 um 15:00 Uhr in der Galerie im Park

 

Freitagslesung mit Heiko Brandes über das außergewöhnliche Leben eines Bremer Originals. Den Absturz ins Bodenlose seiner Existenz verhinderte Lord Henry selbst: Er schaffte es, trocken zu werden und wieder neu anzufangen.

 

Lord Henry von Bremen - Das außergewöhnliche Leben 

eines Steinsetzers aus Arsten

Begrüßung und Einführung: Achim Tischer

Helmut Donat: Wer war der „Lord von Bremen“? Gedanken zum Leben eines gestrauchelten Menschen. Der Autor Heiko Brandes stellt sein neues Buch vor mit Gesprächen und Erinnerungen an den „Lord von Bremen“.

Wie schnell kann es gehen, dass ein Mensch aus der Bahn und auf eine schiefe Ebene gerät! Henrich Warnken (1941-2012) ist es passiert, und zwar so gründlich, dass er fast alles ver-loren und sich beinahe selbst zerstört hat. Dem Alkohol verfallen, hielt er die Bremer Öffent-lichkeit und Polizei in den 1970er Jahren mit seinen Eskapaden als „Chef“ der Landstreicher in der Bremer Neustadt in Atem. So z.B. als er „Alarm“ schlug und meldete, im Werdersee halte sich ein Krokodil auf – was die Feuerwehr veranlasste, mit einem Boot anzurücken und nach dem Tier zu suchen…

Schließlich sah sich der „Lord“ am Rande des völligen Zusammenbruchs angelangt – und fand ins Leben zurück. Wichtige Hilfe boten ihm dabei die Psychiatrische Klinik Bremen-Ost 

und die „Guttempler“ in Bremen. Seine „Lordschaft“ ließ fortan vom Alkohol ab. Auf dem Gelände des Krankenhauses Bremen-Ost hat er zahlreiche Pflasterarbeiten ausgeführt. Sein Schicksal offenbart, dass selbst im tiefsten Tal Rettung möglich ist. Ein wichtiges Vermächt-nis des „Lords von Bremen“: den heutigen Alkoholismus in allen seinen Facetten ernstneh-men und bekämpfen.  

Heiko Brandes, Jg. 1941, Bauingenieur, war bis 2004 für das Oldenburger Bauunternehmen Ludwig Freytag GmbH & Co. KG als Niederlassungsleiter in Bremen tätig. Mit H. Warnken alias „Lord von Bremen“, dessen Fähigkeiten als  Steinsetzer er besonders schätzte und dem er oft half, verband ihn seit 1970 eine wechselseitige Sympathie, die schließlich zu dem vorliegenden Buch geführt hat.Weitere Infos

Veranstaltet wird die Lesung im Rahmen der Bremer Buchpremiere von der Stadtbibliothek, dem Literaturkontor und Donat Verlag sowie der KulturAmbulanz / Galerie im Park

Eintritt frei

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